Gewagt und gewonnen

Nach der Lehre noch eine Weiterbildung draufsetzen? Linda hat diesen Schritt gewagt – und nicht bereut. Denn von ihrem Arbeitgeber, den Stadtwerken, hat sie nicht nur große Unterstützung erfahren. Ihr Engagement wurde auch mit einer neuen Stelle belohnt.

Auf Bochums höchsten Punkt lagern die Stadtwerke Bochum in zwei Wasserbehältern Tausende Kubikmeter Trinkwasser. Die Wasserbehälter stammen aus den 1960er Jahren und werden nun nach und nach saniert – anhand von Plänen, an denen auch Linda mitgewirkt hat. Von der gelernten Industriemechanikerin stammen Entwürfe für die Sanierung. Denn es war Teil ihrer Weiterbildung zur staatlich geprüften Technikerin.

 

Nach der Arbeit in die Schule

Die Idee, sich zur Technikerin zu qualifizieren, kam ihr schon während ihrer Ausbildung bei den Stadtwerken: „Ich hatte Lust, mich weiterzuentwickeln und – auf gut Deutsch – nicht ein Leben lang im Rohrgraben zu stehen“, erzählt sie. Und so drückte Linda nach dem vorzeitigen Abschluss ihrer Lehre noch einmal die Schulbank: dreimal die Woche abends, vier Jahre lang.

„Meistens bin ich direkt von der Arbeit zur Schule aufgebrochen. Das war schon anstrengend, aber zum Glück haben mir die Stadtwerke vieles leichter gemacht.“ Da gab es zusätzliche Urlaubstage und mit der Erlaubnis ihres Chefs durfte sie an Wochenenden auch mal das Equipment auf der Arbeit zur Zeichnungserstellung nutzen. Und bei fachlichen Fragen standen ihr nicht selten die früheren Ausbilder mit Rat zur Seite.

»Die Stadtwerke haben mir vieles leichter gemacht.«

Linda

Bauführerin

„Eine tolle neue Stelle“

Hilfe gab es selbstverständlich auch, als der praktische Teil der Weiterbildung anstand. „Da geht es darum zu zeigen, was man kann, und ein ganzes Projekt durchzuführen“, erklärt sie. Ihre Pläne für die neue Treppe an den Trinkwasserbehältern kommen bei den Kollegen aus der zuständigen Fachabteilung gut an. „Die freuen sich jetzt schon darauf, wenn alles fertig ist und sie sicher und komfortabel in die Behälter steigen können.“

Wurde belohnt

Die Weiterbildung hat Linda eine neue Stelle beschert.

Während die Instandsetzung der Wasserreservoire in Stiepel noch andauert, hat Linda bereits erfolgreich ihre Prüfung abgeschlossen. Die Investition in die Ausbildung hat sich gelohnt: „Nachdem ich fertig war, bot mir mein Abteilungsleiter eine tolle neue Stelle an. Als Bauführerin habe ich nun sämtliche Fäden rund um Baustellen in der Hand – von der Planung und Ausschreibung über die Durchführung bis zur Abnahme.“

Ob sie es wieder so machen würde?

„Auf jeden Fall“, sagt sie. Und viele andere würden wohl dieselbe Antwort geben. „Ein Kollege aus meinem Lehrjahr hat nach der Ausbildung studiert – jetzt plant er die Wasserleitungen, die er früher montiert hat. „Wer sich ein bisschen Mühe gibt, für den gibt es hier Unterstützung und die Chance, etwas mit der neuen Qualifizierung anzufangen.“

 

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