Ab dem 1. Januar 2027 müssen alle Mehrfamilienhäuser mit moderner Funktechnik ausgestattet sein. Der Grund: Zählerablesung und entsprechende Abrechnung haben digital zu erfolgen. Mit ihrem Submetering-Service nehmen die Stadtwerke Bochum Immobilienbesitzern diese Aufgabe ab – mit Vorteilen für Vermieter und Mieter.
Das hellgraue Zweifamilienhaus macht von außen einen unscheinbaren Eindruck. Dass drinnen modernste Technik verbaut ist, sieht man ihm nicht an. Sie übermittelt die Verbrauchsdaten des Gebäudes verschlüsselt an die Stadtwerke Bochum. Möglich macht dies das Submetering-Angebot der Stadtwerke.
Alles im Blick: Julia Busse (links) erläutert Eigentümerin Silvia Spork die Vorteile der neuen Funkauslese.
In diesem Rahmen bieten die Stadtwerke Unternehmen der Wohnungswirtschaft sowie privaten Eigentümern nicht nur eine Heizkostenabrechnung an, sondern auch eine kleine Version der Nebenkostenabrechnung. Vermieter müssen dafür lediglich die Kosten für Abwasser und den Schornsteinfeger an die Stadtwerke übermitteln. Diese werden dann in die Abrechnung integriert.
„Vermieter und Mieter profitieren von einer transparenten, individuellen Abrechnung“, erklärt Julia Busse, Kundenbetreuerin bei den Stadtwerken Bochum und zuständig für das Submetering. Hinzu kommt: Die jährliche Heizkostenabrechnung ist für Vermieter sowie Wohnungsgesellschaften nicht nur verpflichtend, sondern auch aufwendig. Ab 1. Januar 2027 müssen alle Messgeräte für den Wärmeverbrauch in Mietwohnungen aus der Ferne ablesbar sein.
Darüber hinaus haben Mieter das Recht, monatlich Informationen über ihren Verbrauch zu erhalten. Mit anderen Worten: Der Aufwand für Gebäudeeigentümer, die Wohnraum vermieten, wird künftig noch komplexer. Wie gut, dass Vermieter die Stadtwerke mit der Abrechnung beauftragen können, die über eine langjährige Expertise in der Heizkostenabrechnung verfügen: „Für uns ist das Tagesgeschäft und deutlich weniger aufwendig“, sagt Julia Busse.
Kleine Funkmodule schicken Verbrauchsdaten auf die Reise.
Die Stadtwerke arbeiten beim Submetering mit mehreren erfahrenen Partnern zusammen. Die Firmen übernehmen die technische Umsetzung im Gebäude. Sie bauen alle benötigten Geräte ein – je nach Gegebenheiten und Objekt:
Die Mieter werden ein paar Wochen vorab über die Arbeiten im Vorfeld informiert. Bauliche Veränderungen sind in der Regel nicht notwendig.
Das Funkmodul an der Heizung oder dem Wärmemengenzähler sendet mindestens zweimal täglich die Verbrauchsdaten an das Gateway, das meist im Hausflur installiert ist. Dieses funkt die Daten an den Empfänger, der über die SIM-Karte die Daten an die Stadtwerke überträgt. „Wir nutzen für die Übertragung das öffentliche Funknetz. Hierbei gelangen die Daten sicher und verschlüsselt zu uns“, erklärt die Kundenberaterin.
Genauso funktioniert es in unserem Beispielhaus. Die Eigentümer wohnen selbst dort, haben kürzlich auf eine neue Gasheizung umgestellt und möchten deshalb genau wissen, ob und wie sich das auf den Wärmeverbrauch auswirkt. „Das Zweifamilienhaus ist für uns kein Standard-Objekt. Eigentlich statten wir eher größere Gebäude, in denen mehr Mietparteien wohnen, mit der Technik aus“, so Busse. „Denn je mehr Wohnungen es gibt, desto geringer die Kosten für jeden einzelnen Mieter.“
Der Submetering-Service der Stadtwerke gewährleistet eine rechtssichere und zuverlässige Abrechnung. „Die Daten gehen nur an die Mieter“, erläutert Busse. „Über unser Online-Portal können sie ihren Verbrauch selbstständig im Blick behalten. Wer weniger online-affin ist, fordert bei unserem Kundenservice einfach eine Zwischenrechnung an.“
Digitale Funkerfassung ist möglich für:
Gateways leiten die Daten im Netzwerk sicher weiter.
Alle Infos zum Submetering-Angebot der Stadtwerke Bochum finden Sie auf unserer Website.
Ihr Ansprechpartnerin:
Julia Busse
Kundenbetreuerin
Tel.: 0234 960-3753