• Post-EEG-Anlagen
    Die Hintergründe & Ihre Möglichkeiten

Post-EEG-Anlagen

Bedeutung und wie es weitergeht

Bei Post-EEG-Anlagen handelt es sich um Erneuerbare-Energien-Anlagen, für die die 20-jährige finanzielle EEG-Vergütung ausgelaufen ist, oder in Kürze auslaufen wird. Die ersten Anlagen fallen bereits seit 2020 in diesen Zeitrahmen. Das bedeutet, dass Betreiber solcher Anlagen keinen Anspruch mehr auf Einspeisevergütung, Marktprämie oder Mieterstromzuschlag haben werden.

Was passiert nach Ablauf des Förderzeitraums?

Die Stadtwerke Bochum begrüßen die Anschlusslösung inklusive Einspeisevergütung für ausgeförderte Photovoltaikanlagen, die im Rahmen der EEG-Novelle vom Gesetzgeber getroffen wurde. Diese Lösung erlaubt es Betreibern, den (Überschuss-)Strom ihrer PV-Anlage bis 2027 weiter ins Stromnetz einzuspeisen und ihre Anlage vorerst wie gehabt zu belassen. Die Einspeisevergütung wird sich am Börsenstrompreis, dem sogenannten Jahresmarktwert Solar, orientieren und deutlich niedriger als der Fördersatz zum Installationszeitpunkt ausfallen. Mit dieser Anschlusslösung hat der Gesetzgeber das verbotene "wilde Einspeisen" erfolgreich umgehen können.

Ihre EEG-Anlage

Effiziente Weiternutzung

Wie geht es weiter?

Weitere Nutzung Ihrer Anlage

Um Ihre Photovoltaik-Anlage auch nach Ende der EEG-Förderung weiter effizient zu nutzen, stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. 

  • Einspeisevergütung für ausgeförderte Anlagen
  • Umrüstung der Bestandsanlage auf Eigenverbrauch
  • Repowering - Errichtung einer neuen Anlage
  • Abbau der Erzeugungsanlage

Was diese Möglichkeiten im Detail bedeuten, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen und welche Variante für Sie die meisten Vorteile bringt, erfahren Sie im weiteren Verlauf. 

Ihre Möglichkeiten

Hier im Detail

 

 

Hierbei verkaufen Anlagenbetreibende ihren Strom an den Netzbetreiber und werden dafür vergütet. Statt dem anzulegenden Wert erhalten Anlagenbetreibende jedoch den Jahresmarktwert Solar, d.h. den durchschnittlichen Jahrespreis, den eine durchschnittliche PV-Anlage an der Strombörse erzielen kann. Für den Vermarktungsaufwand wird ein Betrag der Vergütung vom Netzbetreiber einbehalten. Laut Netztranperenz.de liegt der Abzugsbetrag für ausgeförderte Anlagen für das Jahr 2023 jedoch bei 0,000 ct/kWh.  Diese Variante ist also ähnlich zur Logik der klassischen Förderung. Wichtig ist auch, dass Anlagenbetreiber, sollten sie keine andere Form wählen, automatisch in diese Vergütung übergeleitet werden nach den 20 Jahren. Hierbei gibt es jedoch technische Einschränkungen. Anlagen ab einer Größe von 7 kW sind zum Einbau eines intelligenten Messsystem (iMS) verpflichtet, sobald es dafür eine Markterklärung nach Messstellenbetriebsgesetz (MsBG) gibt. Der Sachverhalt im Hinblick auf intelligente Messsysteme ("Smart Meter für Photovoltaik") ist auch nach Inkrafttreten des EEG 2023 unklar. Eine Einbaupflicht für Smart Meter gibt es derzeit ab einer Anlagenleistung von 7kWp (nachzulesen im Paragraph 9 EEG 2023)

Die Stadtwerke Bochum empfehlen eine Umrüstung von älteren Photovoltaik-Anlagen auf Eigenverbrauch, um sie weiterhin sinnvoll zu nutzen und Fremdstromkosten zu sparen. Mit einem Batteriespeicher können bis zu 70 Prozent des eigenen Bedarfs gedeckt werden, während überschüssiger Strom weiterhin ins öffentliche Netz eingespeist werden kann. Die Umbauten erfordern jedoch Investitionen, die je nach Modernisierungsaufwand zwischen 200 und 2.000 Euro liegen können. Eine Überprüfung der Anlage zum Ende der EEG-Förderung wird empfohlen, um zu entscheiden, ob eine Umrüstung sinnvoll ist. Auch wenn der Ertrag am Ende nur knapp über einer schwarzen Null liegt, sollten andere Aspekte wie die umweltfreundliche Erzeugung von Strom und die Schonung von Ressourcen berücksichtigt werden.

Für Photovoltaik-Anlagen, die noch gut arbeiten, aber nicht mehr gut genug, kann eine Modernisierung durch Repowering interessant sein. Der Austausch von einzelnen Komponenten wie dem Wechselrichter kann die Leistung erhöhen und den Ertrag steigern. Das Repowering verbessert zwar die Effizienz der Anlage, ändert jedoch nichts an den grundsätzlichen Ertragskanälen und ist keine vollwertige Option für Post-EEG-Anlagen. Es kann jedoch sinnvoll sein, der Anlage einen Booster zu gönnen, um ihre Bilanz zu verbessern und sie länger als 20 Jahre zu betreiben. Die Stadtwerke Bochum empfehlen eine Überprüfung der Anlage und eine Kalkulation der Kosten-Nutzen-Rechnung, bevor ein Repowering durchgeführt wird.

Als letzte der genannten Optionen bleibt schließlich noch der Rück- bzw. Abbau der Erzeugungsanlage. Hierbei wird die Anlage komplett demontiert und entsorgt und ihr Standort in den ursprünglichen Zustand versetzt.

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