Ob auf dem Balkon, im Garten oder beim Spaziergang: Wer genau hinsieht, entdeckt auch im Revier erstaunlich vielfältige Natur. Doch was wächst, kreucht und fleucht da eigentlich? Das lässt sich mit Hilfe von Apps herausfinden.
Unsere Umwelt halten wir oft für selbstverständlich. Der Baum vor unserer Haustür, die Wildblumenwiese nebenan oder der Teich im Park – im hektischen Alltag schauen wir kaum einmal genauer hin. Dabei lohnt es sich. So werden wir uns wieder bewusst, welch interessante Arten um uns herum blühen, grünen, fliegen, laufen oder schwimmen. Doch wie heißt dieser Vogel noch mal – oder dieser Strauch? Apps helfen uns beim Erkunden der Natur.
Auch am Gesang lassen sich Rotkehlchen erkennen.
Wer mehr über die Pflanzenwelt Mitteleuropas erfahren möchte, ist mit „Flora Incognita“ gut bedient. Aussehen, Verbreitung, Giftigkeit, Schutzstatus: Die von Forschern der Technischen Universität Ilmenau und dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena entwickelte Anwendung wartet mit ausführlichen Steckbriefen bei uns heimischer, wildwachsender Arten auf. Um ein Gewächs am Wegesrand zu bestimmen, machen Nutzer Schnappschüsse einzelner Pflanzenteile – die App errechnet dann das Ergebnis.
Alternative: Die englischsprachige Anwendung „Pl@ntNet“ funktioniert ähnlich wie „Flora Incognita“ und erkennt auch fremdländische Arten.
Fundierte Infos für diese Apps lieferten Forscher.
Beim Erkunden der Vogelwelt hilft die gleichnamige App des Naturschutzbunds NABU. Die Anwendung enthält Fotos, Beschreibungen und Verbreitungskarten zu 308 Spezies. Wer einen Vogel bestimmen möchte, gibt seine charakteristischen Merkmale ein – und schon werden Vorschläge zur Identität des Piepmatzes gemacht. Kostenpflichtige In-App-Käufe gewähren Zugriff auf Extras wie Vogelstimmen und Videos.
Alternative: Vogelgezwitscher auf den Grund gehen, das ermöglicht unter anderem auch die in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Chemnitz entstandene App „BirdNET“.
Zur Vogelwelt-App für iOS und Android
Zur BirdNET-App für Android
308 heimische Arten finden sich in der App des NABU.
Welche Bäume, Wildblumen oder Kräuter wachsen in unserer Nachbarschaft, ohne dass wir sie bislang eines Blickes gewürdigt haben? Das lässt ich mit der App Naturblick des Museums für Naturkunde in Berlin herausfinden. Einfach fotografieren – und die App sagt, was da wächst und gedeiht. Oder Sie setzen das Mikrofon Ihres Smartphones ein – denn die App erkennt über ihre automatische Lauterkennung auch Vogelstimmen.
Zur App Naturblick für iOs und Android
Das Berliner Naturkundemuseum entwickelte die App Naturblick (Symbolbild).