Muss das Thermostat auf 5 stehen, wenn es kuschelig sein soll? Woran erkennen Sie, ob das Messgerät defekt ist? Sind digitale Thermostate eine gute Investition? Wir haben die wichtigsten Infos für Sie zusammengestellt
Die niedrigste Stufe auf dem Thermostat sieht so aus: *. Das Sternchen soll ein Eiskristall darstellen. Es handelt sich nämlich um eine Frostschutzeinstellung. Sie ist zum Beispiel für Kellerräume gedacht, die bei dieser Einstellung auf etwa 5 Grad beheizt werden. So ist garantiert, dass die Leitungen im Winter nicht einfrieren.
Die meisten Menschen stellen die Thermostate etwa auf die Mitte ein. Es geht aber genauer: Stufe 1 sind ungefähr 12 Grad. Bei 2 wird das Zimmer auf 16 Grad erwärmt und bei 3 auf 20 Grad. Stufe 4 sind schon 24 Grad und 5 sogar 28 Grad. Zwischen den Zahlen finden Sie Striche. Die bedeuten jeweils ein Grad Celsius.
Im Wohnzimmer ist es eiskalt, weswegen Sie die Heizung voll aufdrehen? Das Konzept geht nicht auf. Dann fließt zwar so lange heißes Wasser nach, bis eine Temperatur von 28 Grad erreicht ist – aber schneller warm wird es deswegen nicht.
Die Hersteller nennen für Thermostate eine Lebensdauer von etwa 15 Jahren. Viele installierte Modelle sind aber schon deutlich älter. Daran erkennen Sie, ob das Thermostat defekt ist: Sie haben den Regler vollständig zugedreht, aber die Heizung wird nicht ganz kalt. Oder umgekehrt: Sie heizen volle Pulle auf 5, aber die Heizung wird nur mittelmäßig warm. Außerdem ist es möglich, dass sich der Thermostatknopf nicht mehr richtig drehen lässt. In allen drei Fällen wird es Zeit für einen Austausch.
Mieter*innen sollten sich grundsätzlich, wie bei allen anstehenden Reparaturen in der Wohnung, zunächst an ihre Vermieter*innen beziehungsweise an die Hausverwaltung wenden, wenn Thermostate gewechselt werden müssen.
Die sind individuell unterschiedlich. Für die meisten Menschen reichen aber zwischen 20 und 22 Grad in den Wohnräumen, in der Küche 18 bis 20 Grad und im Bad bis zu 23 Grad. Im Schlafzimmer sollte es kühler sein, maximal 18 Grad. Übrigens: Mit jedem Grad weniger sparen Sie bis zu sechs Prozent Ihrer Heizkosten ein.
Nachts sollten die Räume etwas kühler sein, um Energie zu sparen. Das heißt aber nicht, dass Sie abends jedes Thermostat neu einstellen müssen. Die sogenannte Nachtabsenkung können Sie zentral über die Vorlauftemperatur der Heizung steuern. In Mehrfamilienhäusern sollten Sie mit der Verwaltung klären, ob eine entsprechende Einstellung vorliegt. Gegebenenfalls ist es sinnvoll, die Uhrzeiten abzusprechen, etwa wenn Sie berufsbedingt sehr früh aufstehen müssen.
Absolut lohnenswert sind digitale Thermostate. Sie werden wie herkömmliche Modelle an jedem einzelnen Heizkörper befestigt und lassen sich programmieren oder sogar über eine Smartphone-App aus der Ferne steuern. Wenn Sie beispielsweise früher oder später nach Hause kommen als geplant, können Sie daher mit wenigen Eingaben die Wohnung zu einem anderen Zeitpunkt aufheizen oder länger kühl lassen. Das ist ein doppeltes Plus: mehr Komfort und mehr Energie-Einsparungen. Wichtig für Mieter*innen, die selbst in digitale Thermostate investieren: Heben Sie die alten Geräte auf, dann können Sie die Thermostate bei einem Umzug wieder austauschen – und die modernen Regler in der neuen Wohnung anbringen.