Refurbished heißt so viel wie generalüberholt und liegt aus zwei guten Gründen im Trend: Der Kauf der Second-Hand-Produkte spart Geld und schont die Umwelt. Aber stimmt auch die Qualität?
1.000 Euro für ein Smartphone oder fast doppelt so viel für ein Handy zum Aufklappen – bei solchen Preisen kann einem schon mal schwindelig werden. Und das ist nicht das einzige Problem: In jedem Gerät stecken mehr als 60 verschiedene Rohstoffe, zum Beispiel Gold, Kobalt, Lithium, Seltene Erden, Kupfer und Zinn. Ihr Abbau führt zu einem erheblichen CO₂-Ausstoß und verursacht weitere negative Einflüsse auf die Umwelt. Auch die Handy-Herstellung ist sehr energieintensiv. Fachleute vermuten, dass zwischen 50 und 65 Prozent der klimaschädlichen Emissionen, die ein Smartphone verursacht, der Produktion zuzuordnen sind. Nur ein Drittel entsteht durch die Nutzung, der Rest durch Transport und Recycling. Übrigens: Bei dieser Aufstellung ist der Abbau der Rohstoffe noch nicht mit eingerechnet.
Anders gesagt: Es ist deutlich nachhaltiger, nicht auf das neueste Modell zu setzen und stattdessen generalüberholte Geräte zu kaufen. Spezielle Refurbished-Anbieter kaufen gebrauchte Smartphones (auch Computer, Tablets, Spielekonsolen und Ähnliches), prüfen, reinigen und reparieren sie gegebenenfalls und verkaufen sie dann wieder.
Kleine Schönheitsfehler bleiben oftmals zurück, etwa Kratzer auf dem Gehäuse. Ansonsten sollten die Geräte aber voll funktionsfähig sein und natürlich weitaus günstiger als Neuware – mehr als 30 Prozent können Sie im Durchschnitt sparen.
Die Stiftung Warentest hat 2023 neun Onlineshops für refurbished Handys getestet und festgestellt, dass die Qualität in den meisten Fällen überzeugt.
1. Vergleichen Sie die Preise: Das generalüberholte Gerät sollte deutlich günstiger sein als ein neues Smartphone. Achten Sie beim Vergleich auf Details wie Speicherplatz, Batteriekapazität und Farbe.
2. Was schreibt der Anbieter in Bezug auf die Gewährleistung? Die gesetzliche Frist liegt für refurbished Produkte bei einem Jahr. Manche Anbieter verlängern sie freiwillig auf zwei Jahr
3. Nach dem Kauf sollten Sie alle Funktionen prüfen und checken, ob die Daten des vorherigen Besitzers gelöscht sind. Das Betriebssystem sollte sich auf die deutsche Sprache einstellen lassen.