• Wärmewende – so gehts!
    Stadtwerke bohren erfolgreich nach Grubenwasser

Wärmewende

Auf dem Gelände MARK 51°7 haben die Stadtwerke die zweite Geothermiebohrung erfolgreich beendet. Das dortige Grubenwasser ist Teil eines innovativen Energiekonzeptes.

MARK 51°7 ist eines der größten Innovations-Quartiere in Deutschland. Auf dem knapp 70 Hektar großen ehemaligen Opel-Gelände werden moderne, technologieorientierte Unternehmen genauso Platz finden wie Institute und Forschungseinrichtungen. Auch das Energiekonzept ist ganz auf die Zukunft ausgerichtet. Gerade haben die Stadtwerke Bochum zusammen mit ihrem Tochterunternehmen FUW GmbH die zweite Geothermiebohrung erfolgreich abgeschlossen. Als wissenschaftlicher Partner ist das Fraunhofer-Institut für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG am Projekt beteiligt. Die beiden Bohrungen in 340 und in 820 Metern Tiefe sind wichtiger Bestandteil der energiesparenden Wärme- und Kälteversorgung für die Gewerbekunden am Standort.

In die Tiefe

Bohrer haben zwei Schichten mit Grubenwasser in 340 und in 820 Metern Tiefe erreicht.

Pressetermin auf Mark 51°7 (Foto: Stadtwerke Bochum)
Gemeinsam voran

Zusammen mit ihrem Tochterunternehmen FUW GmbH sowie dem Fraunhofer IEG setzen die Stadtwerke das Projekt um.

Kühlung und Heizung zugleich

Geplant ist Folgendes: Für die Wärmeversorgung soll das mehr als 30 Grad Celsius warme Grubenwasser der ehemaligen Zeche Dannenbaum über Wärmepumpen auf etwa 45 Grad Celsius erwärmt und anschließend in das Netz abgegeben werden. Es stammt aus der tieferen Schicht. Im Bereich der ersten Bohrung ist das Wasser mit 18 Grad Celsius hingegen deutlich kühler. Deswegen kann es im Sommer eine klimafreundliche Kühlung liefern. An sehr heißen Tagen wird das System durch herkömmliche Klimageräte unterstützt. Solange die Anlage noch nicht in Betrieb ist, können die Expert*innen zwar nur schätzen, wie groß der Beitrag des Grubenwassers zum Energiebedarf des Areals sein wird. Die Prognosen können sich aber sehen lassen: Voraussichtlich werden es über 75 Prozent sein. Entsprechend hoch ist die Menge an klimaschädlichen Treibhausgasen (CO2), die durch das innovative Konzept eingespart wird: Es werden wohl mehr als 3.200 Tonnen sein – pro Jahr.

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Auch international top

Zusammen mit vier anderen Versorgern und dem Fraunhofer IEG haben sich die Stadtwerke Bochum übrigens zur „Allianz für Geothermie“ zusammengeschlossen, um die Wärmewende voranzubringen. „Auch im internationalen Vergleich schaffen wir auf MARK 51°7 eine sehr innovative und zukunftsweisende Energieversorgung“, sagt Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum. Der Aufbau der  innovativen Wärme- und Kälteversorgung aus Grubenwasser für MARK 51°7 wird aus Mitteln des EU-Interreg-Programms North-West Europe und des BMWi-Förderprogramms „Wärmenetze 4.0“ unterstützt.

 

Erschienen im Kundenmagazin Meine Stadtwerke

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