Am schönsten sind Energieausgaben, die gar nicht erst entstehen. Fünf starke Maßnahmen, die die Wärmeeffizienz in Ihrem Betrieb erhöhen – und Ihre Heizkostenabrechnung deutlich herunterschrauben.
Ob Einzelhandelsgeschäft, Steuerberatungsbüro oder produzierender Betrieb – jedes Unternehmen benötigt Heizwärme. Aber wie bringt man alle Räume auf die richtige Temperatur und senkt dabei gleichzeitig clever Verbräuche, Kosten und CO2-Ausstoß? Wir haben mehrere wirksame Ansätze für Sie zusammengestellt, von denen sich einige auch kombinieren lassen.
Besonders viel herausholen lässt sich bei Büros und Produktionshallen, die schon viele Jahre auf dem Buckel haben: Sie sind meistens schlecht gedämmt. Wer hier in einen Rundum-Wärmeschutz investiert und möglichst noch dreifach verglaste Fenster einbaut, senkt künftig seine Heizkosten erheblich. Auch Heizungs- und Warmwasserrohre sollten dick eingepackt sein, um Wärmeverluste zu vermeiden.
Ein Blick auf die vorhandene Heizung lohnt sich: Ist sie hydraulisch abgeglichen? Sind die Vorlauftemperaturen richtig eingestellt? Kann über Nacht die Temperatur abgesenkt werden? „Schon allein durch diese Maßnahmen können Sie einiges an Heizenergie einsparen“, weiß Til Stricker, Projektingenieur Wärmelösungen bei den Stadtwerken Bochum. Er rät außerdem, Lüftungsanlagen im Winter nur dann laufen zu lassen, wenn es gar nicht anders geht. Ansonsten leiten sie unnötig Wärme aus dem Gebäude. Kostensparer sind auch digitale Thermostatventile: Sie regeln die Heizungstemperatur individuell. Es gibt sogar Modelle mit automatischer Anwesenheitserkennung, die auch den hydraulischen Abgleich der Heizung gleich mit übernehmen.
Noch energieeffizienter wird es, wenn eine Wärmepumpe das Heizen übernimmt. „Sie kann zum Beispiel in einer 300 Quadratmeter großen Produktionshalle gegenüber einer Gasheizung aktuell je nach Temperatur jährlich rund 3.000 Euro einsparen“, erklärt Stricker. In vielen Fällen eignet sich die Wärmepumpe auch für Bestandsgebäude. Schafft sie dort die Heizarbeit nicht allein, lässt sie sich mit einem modernen Gas-Brennwertgerät, einer elektrischen Strahlungsheizung oder einer Luft-Luft-Wärmepumpe koppeln. Diese Hybridheizung senkt nicht nur Heizkosten, sondern erfüllt zugleich die Anforderungen des GEG. Das fordert je nach kommunaler Wärmeplanung, dass in Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern spätestens 2026 neu eingebaute Heizanlagen mit 65 Prozent erneuerbaren Energien arbeiten. „Verbraucht ein Betrieb viel Strom, lohnt es sich zudem langfristig, die Wärmepumpe mit eigenem Solarstrom zu betreiben“, erklärt Stricker. Ist die Heizung in den Sommermonaten aus, versorgt die Anlage andere Betriebsbereiche kostengünstig mit Energie.
Auch mit einer Luft-Luft-Wärmepumpe, dem sogenannten Klimasplitgerät, lässt sich oft effizient heizen. Denn sie kann Räume nicht nur kühlen, sondern im Winter auch energiesparend aufwärmen. „Diese Lösung bietet sich an, wenn das bestehende Heizsystem sehr alt ist und auch die Wärmeverteilung im Gebäude erneuert werden müsste“, sagt Stricker. Allerdings muss das Modell für jeden Einzelfall geprüft werden, je nachdem wie hoch die Heizleistung ist und wie die Innengeräte positioniert werden können.
Mit einem Klimasplitgerät lassen sich Räume an kalten Tagen auch erwärmen.
Wer Abwärme von Produktions- oder Lüftungsanlagen einsetzt, schont ebenfalls sein Budget. Restwärme aus der Produktion kann zurück in die Produktion fließen, angrenzende Büros heizen, im Nachbarbetrieb Teile trocknen oder Gewächshäuser auf Temperatur bringen. Auch die Wärme aus Rechenzentren oder Serverräumen eines Unternehmens kann in den Heizkreislauf strömen. Bis zu dreißig Prozent Heizkosten lassen sich zudem sparen, wenn die Lüftungsanlage eine Wärmerückgewinnung erhält.
Viele gute Ansätze – aber welche passen zum Betrieb? Und wie lassen sie sich sinnvoll kombinieren? Til Stricker kennt das Problem. Deshalb schauen er und sein Team sich bei Ihnen vor Ort alles genau an und schlagen dann passende Maßnahmen vor. Und zwar komplett technologieoffen und unabhängig von Herstellern. „Selbstverständlich gehört die Beratung über Fördermittel und Hilfe bei ihrer Beantragung ebenfalls dazu“, versichert der Experte. Denn nicht nur bei den Heizkosten lassen sich hohe Summen sparen, auch beim Kauf der energiesparenden Technik ist hier einiges drin!
Ihre Ansprechpartner:
Til Stricker
Tel.: 0234 960-3663
Til.Stricker@stadtwerke-bochum.de
Erfahren Sie mehr über unsere Wärmelösungen.