Vorfahrt für erneuerbare Energien: In einem Pilotprojekt testen Forscher, wie alltagstauglich Solarpaneele über Autobahnen sind. Mit ihnen könnten riesige Flächen für die Ökostromerzeugung nutzbar gemacht werden.
Photovoltaik gilt als ein wichtiges Zugpferd der Energiewende. Doch wer die Sonnenenergie im großen Stil nutzen will, braucht große Flächen. Wohin also mit den PV-Modulen? Forscher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben eine Idee: Sie testen in einem Pilotprojekt, ob sich Autobahnen mit Solardächern überspannen lassen. Das Potenzial wäre enorm – allein die Bundesrepublik durchziehen mehr als 13.000 Autobahn-Kilometer. Das entspricht in etwa der Fläche des Bundeslands Bremen.
So könnte eine Photovoltaik-Anlage über der Autobahn aussehen. Sie fängt Sonnenlicht ein, ohne die Sicht beim Fahren zu behindern.
Ein Solardach könnte zudem auch den Asphalt vor Witterungseinflüssen und die Umgebung vor Lärm schützen. Als wie langlebig die Module sich erweisen und wie sicher die Überdachungen für die Verkehrsteilnehmer sind, wird im Pilotprojekt ebenfalls getestet. Für die Zukunft könnten Forscher sich auch den Einsatz von Paneelen auf Lärmschutzwänden vorstellen, um noch mehr Flächen für die Energiegewinnung zu nutzen.