• Photovoltaik-Offensive Bochum
    Mission solar

Die Stadt Bochum startet eine Photovoltaik-Offensive. In enger Kooperation mit den Stadtwerken werden Dächer öffentlicher Gebäude mit Solarmodulen gedeckt.

Das Ziel ist ambitioniert: Bis 2035 will Bochum klimaneutral sein, und der Ausbau der Photovoltaik (PV) ist dafür ein wichtiger Baustein. Bis zum Jahr 2030 sollen PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 20.000 Kilowatt auf städtischen Gebäuden installiert werden. Zum Vergleich: Ein großes Windrad erzeugt im Schnitt eine Leistung von 4.000 bis 5.000 Kilowatt. Der Ausstoß an Kohlendioxid (CO2) ginge dadurch um mehr als 5.300 Tonnen zurück – pro Jahr.

Bild oben:

Elke Temme und Robert Peric von den Stadtwerken, Markus Biege und Thomas Molkenthin als Hausmeister sowie Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und Kämmerin Dr. Eva Maria Hubbert vor dem Alice-Salomon-Berufskolleg in Bochum mit einem Photovoltaik-Modul (von links)

„Dazu bestücken wir künftig deutlich zügiger ­bisher ungenutzte Dächer unserer Dienstgebäude flächendeckend und ressourcenschonend mit leistungsstarken Sonnenkollektoren“, sagt Kämmerin Dr. Eva Hubbert, die für das städtische Immobilienmanagement zuständig ist. „Das spart langfristig nicht nur Geld, sondern schützt auch das Klima“, ergänzt Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch.

Viel Potenzial

Das Motto der Strategie lautet „Mission solar – Unsere Dächer können mehr!“ Denn im Eigentum der Stadt Bochum befinden sich mehr als 750 Gebäude – mit einer Dachfläche von fast 500.000 Quadratmetern. Knapp 30 PV-Anlagen sind bereits in Betrieb, darunter Module auf Kindertagesstätten, Jugendfreizeithäusern und Sporthallen.

 

Beispielsweise auf den Dächern der städtischen Schule an der Akademiestraße ist kürzlich eine PV-Anlage mit einer Leistung von 121 Kilowatt-Peak ans Netz gegangen: Sie produziert genug Solarenergie, um 35 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Bereits seit Juni liefert ein zweites Kollektorenfeld auf dem Dach der Erich-Kästner-Gesamtschule an der Markstraße grünen Strom. Weitere sieben Anlagen folgen bis Jahresende. So werden zum Beispiel Kollektoren auf der Heinrich-Böll-Gesamtschule, dem Graf-Engelbert-Gymnasium und der Grundschule Laer errichtet.

Großes Gebäude mit PV-Anlage (Foto: Stadt Bochum)

Im kommenden Jahr soll unter anderem auf den neuen Dächern des Lohrheidestadions eine Photovoltaik-Anlage installiert werden – durch den Vertrag mit den Stadtwerken Bochum nimmt der Ausbau deutlich an Fahrt auf. „Das macht die Energiewende in Bochum sichtbar und trägt ganz konkret zum Klimaschutz vor Ort bei“, erklärt Elke Temme, Geschäftsführerin der Stadtwerke Bochum.

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